*~* BITTE VORSICHT UND AUF JEDEN FALL BEACHTEN *~*

Der Golden Retriever ist ein großer Hund, der in den ersten 12 Monaten sehr empfindlich im Knochenaufbau ist. Die Knochen sind wie beim Neugeborenen Baby noch sehr weich. Sie wachsen sehr schnell in die Länge und sind dadurch nur gering belastbar.

Überforderung und falsche Haltung können gravierende Fehlbildungen im Knochenapparat hervorrufen. Deshalb gibt es einige sehr wichtige Punkte, die unbedingt eingehalten werden müssen, um den jungen Hund vor bleibenden Schäden zu bewahren.

•  Absolutes Treppengehverbot!
Gelenkverformung, bzw. –Abnutzung. Tragen Sie Ihren Welpen solange es geht jede Treppe
auf und ab.
•  Keine extremen Bewegungen!
Zum Beispiel kurze Spurts und scharfes Bremsen. Vor allem sollten Sie darauf achten, dass Ihre Kinder den Welpen nicht an den Beinen ziehen.
•  Kein Springen über Hindernisse!
Bitte lassen Sie Ihren Welpen niemals über Hindernisse/Hürden springen. Auch Bergwanderungen oder neben dem Rad her rennen (besonders auf Asphalt) ist für Ihren Welpen in den ersten 12 Monaten tabu.
•  Ruhepausen einhalten!
Wenn Ihr Welpe ruht, gönnen Sie ihm die Pause und fordern Sie ihn nicht zum Spielen auf, sonst droht Überlastung.
•  Keine Zerrspiele!
Bitte spielen Sie mit Ihrem Welpen keine Zerrspiele mit Tüchern, Seilen etc., denn das noch weiche Kiefer könnte sich sonst verformen und eine bleibende Zahnfehlstellung entsteht. Dies führt unter anderem zum Ausschluss der Zuchtfähigkeit.

*~* WELCHE BEDÜRFNISSE HAT EIN GOLDEN RETRIEVER *~*

Golden Retriever sind keine Couchpotatos! Sie sind aktive Hunde und wollen gefordert und gefördert werden. Durch Ihre Leichtführigkeit und dem sog. "Will to Please" der Wille dem Herrchen/Frauchen zu gefallen ist der Golden Retriever ein angenehmes, gehorsames Familienmitglied.

Für jeden Golden Retriever Welpe ist der Besuch eines Welpenerziehungskurses (Hundeschule) ein ungeschriebenes Gesetz. Die schon durch den Züchter sehr gut vorgearbeitete Sozialisierung muss gefestigt und ausgebaut werden. Ausserdem hat das Hundekind die Möglichkeit mit Gleichaltrigen zu spielen und zu raufen. Der Welpen- und Jungehundekurs ist im Vergleich mit dem Menschenleben mit Kindergarten und Grundschule zu vergleichen.

Ein erwachsener Golden Retriever braucht seinen Auslauf und genießt die täglichen Spaziergänge.
Er liebt es durch die Wälder und Felder zu streifen und ein genüßliches Bad im Schlamm zu nehmen. Der Golden Retriever liebt das Element Wasser und ist sehr schwer von Bächen, Flüssen oder Seen fern zu halten. Selbst die kleinste Wasserpfütze genügt, um sich gründlich darin zu wälzen.

*~* REGELMÄßIGE PFLEGE IST WICHTIG *~*

•  Fellpflege:
1x täglich bürsten mit Zupfbürste und Kamm. Bei starker Verschmutzung duschen Sie Ihren Welpen kurz mit klarem Wasser ab. Hundeshampoo nur im Notfall verwenden.
•  Ohren:
1x wöchentlich kontrollieren und bei Verschmutzung mit flüssigem Ohrreiniger säubern.
•  Gebiss:
Selbstreinigung durch Kauprodukte (Knotentau, getr. Schweineohren, Büffelhautknochen etc.). Zusätzlich mindestens einmal die Woche Zahnpflegespray einsprühen oder Zähne putzen.
•  Krallen:
Daumenkrallen an den Vorderläufen bei der Fellpflege kontrollieren und ggf. mit Krallenzange kürzen.
•  Augen:
Tränenrückstände täglich mit einem weichen Tuch (Kleenex) vorsichtig in Richtung Nase wegwischen.

*~* TIERÄRZTLICHE KONTROLLE UND VERSORGUNG *~*

•  Impfungen:
Für ein gesundes und langes Hundeleben benötigt der Golden Retriever jährliche Schutzimpfungen. Geimpft wird in einer Kombi-Imfpung: Staupe, H.c.c. (Hepatitis), Parvovirose, Zwingerhusten, Leptospirose und Tollwut.
Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt auch über eine Zeckenschutzimpfung (Borrelliose) beraten.

•  Wurmkuren:
Genau wie die Imfpungen gehören regelmäßige Wurmkuren zur Pflege eines gesunden Golden Retriever. Wurmkuren gibt es in verschiedenen Darreichungsformen - Tabletten, Paste sowie Flüssigentwurmung (Suspension). Die nach derzeitigem Stand besten, führenden Hersteller sind Panacur, Welpan und Drontal.
Ein erwachsener Golden Retriever sollte nicht erst bei Befall, sondern schon prophelaktisch einmal im Quartal entwurmt werden. Der Golden Retriever Welpe sollte bis zur 16. Lebenswoche im 12 bis 14 tägigen Abstand entwurmt werden, danach den Rhytmus des erwachsenen Hundes anwenden.

•  Zeckenschutz:
Zecken sind Parasiten die vom Blut der Säugetiere leben. Dabei bleiben sie außerhalb des Körpers ihrer Wirte, sie sind also Ektoparasiten. Zecken leben nacheinander auf mehreren Wirten, deshalb können sie Krankheitserreger von einem Wirt auf den nächsten übertragen.
Hunde sind begehrte Wirte für Zecken, weil sie sich an den Aufenthaltsorten der Zecken (Gras, Unterholz) wohl fühlen und weil sich die Zecken im Hundefell gut verstecken können.
Nach jedem Spaziergang ist also das Fell des Hundes gründlich auf Zecken zu untersuchen.
Da dies eine zeitraubende Arbeit ist und man auch nie alle findet, empfiehlt es sich, eine vorbeugende Behandlung mit entsprechenden Zeckenschutzmitteln zu machen.
Die Haupt-Zeckenzeit ist von März bis Oktober.

Gängige Mittel für den Zeckenschutz sind: Expot, Frontline, Scalibor oder Advantix.
Diese Mittel sind beim Tierarzt erhältlich und wirken auch gegen Flöhe. Die im Zoofachgeschäften frei verkäuflichen "Schutzhalsbänder" oder "Schutzsprays" sind eher weniger wirkungsvoll und der Kontakt mit Schleimhäuten kann bei Menschen Vergiftungen hervorrufen - Bitte Vorsicht wenn Kinder mit im Haushalt leben!!!
Trotzdem der extakten Vorbeugung kann es immer mal passieren dass sich eine Zecke auf dem Körper des Hundes befindet und sich dann auch festsaugt.

Eine festgesaugte Zecke entfernt man am besten mit einer Zeckenzange oder einer Zeckenkarte. Beides bekommt man in der Apotheke, beim Tierarzt oder in Zoofachgeschäften.
Niemals darf man den Zeckenkörper drücken oder quetschen. Dadurch würde der Inhalt der Zecke in den Körper des Hundes gedrückt werden. Man fasst unterhalb der Zecke an und drückt leicht von der Haut weg, bis die Zecke von alleine loslässt. Dabei nicht drehen und auch nicht ruckartig ziehen.

Auf keinen Fall darf man versuchen, die Zecke zu ersticken oder sonstwie zu töten, bevor sie von der Haut entfernt ist. Hausmittel wie Margarine, Klebstoff oder Öl haben auf der Zecke nichts zu suchen. Die sterbende Zecke würde ihren Mageninhalt in die Bisswunde erbrechen, und damit auch eventuell vorhandene Krankheitserreger.